26.9. 2017
Morgen verlassen wir wehmütig unsere geliebte Insel Gili Air. Wir hatten eine Super-Zeit hier. Genau was wir suchten. Wir sind getaucht und geschnorchelt, haben gelesen und geschlafen, geredet, fotografiert und total relaxed. Die Einheimischen sind unbeschreiblich. Es gibt nur noch in Österreich Leute die so lieb sind. Hammermässig !!!
Beim Schorcheln haben wir letztens ein paar Wasserschlangen gesehen.
Coral Sea Snake.
Extrem giftig aber nicht agressiv.
Drei Tropfen Gift von der Schlange tötet 8 Menschen. Wow.
Es ist einem schon unwohl wenn man so einem Tier begegnet. Besonders die eine. Sie war ein Brummer, Alter. Wie eine Mamba.
So ein paar Tage später liegen wir im seichten Wasser kaum 3m vom Strand entfernt. Toral relaxed, happy days. Ich schau so nach hinten und da ist eine Korallenschlange kaum 10cm von meinem Fuss weg. Au Mann.
Ich geh hoch wie eine Rakete. Senkrecht, etwa 2m und dann raus aus dem Wasser ohne die Oberfläche zu berühren. Unglaublich.
Ist doch gut zu wissen, dass ich so fit und beweglich bin….hahaha.
Ja und dann ist da immer noch die Sache mit dem alten Berg. Dauernd heisst es er könne und werde sicher jeden Moment in die Luft fliegen. Echt ?
Ich habe noch 4 Tage und dann gehts ab nach Hause. Alter, halt bloss durch.
Alles deutet darauf hin, dass er aber nicht auf mich wartet. Und das hat alles so seine Auswirkungen.
Es könnte zB locker eine Tsunami geben. Beulah hat das bischen Geld was wir noch nicht verbraten haben in einen wasserdichten Beutel gesteckt zusammen mit unseren Pässen. So können wir wenigstens ein Bier trinken wenn wir nach Lombok gespült werden….jo.
Was aber wirklich ein Problem sein könnte ist, dass der Flughafen geschlossen wird sobald der Vulkan Asche raushaut. Dann kommen wir wahrscheinlich nicht rechtzeitig nach Hause. Grundsätzlich nicht so schlimm, aber ich habe Medizin für Blutdruck und Zucker etc was ich brauche. Und die sind so berechnet, dass die Tabletten mir gerade reichen. Shit. Ich nehme jetzt schon vorsichtshalber nur noch halbe Dosen um meinen Vorrat ein bisschen zu strecken.
Unterhosen und so Zeug haben wir ja Dank Beulahs weiser Voraussicht genug für noch ein paar Wochen dabei.
Dann gehen wir halt noch für einen Monat nach Sulawesi wenns sein muss.
Eh scheissegal…..man lebt nur einmal.

23.9. 2017
Jou, das war ja wieder klar. Einmal gehen wir aus dem Haus und schon bricht der alte Vulcan aus…eieiei…
Wir sind zwar nicht in unmittelbarer Gefahr, aber man sagt, dass als erstes der Flughafen geschlossen wird. Traumhaft !!!
Mittlerweile ist Mount Agung auf Kathegorie 4 eingestuft. Keine Ahnung wie weit das geht. Wahrscheinlich wie beim Hurricane bis 5 ?
Anyway, die Behörden haben schon 240000 Leute in der Vulcangegend evacuiert.
Letztesmal als der Berg in die Luft flog war es 1963. Man sagt, dass 1000 Menschen ums Leben kamen.
Bei uns käme es ja um ein paar Tage rum oder num nicht draufan. Aber das ganze Theater mit ausgefallenen Flügen und aufgestauten Passagieren usw ist bestimmt total hektisch. Besonders weil Beulah auch ihren gesamten Haushalt dabei hat…
Wir haben noch eine Woche bis zum geplanten Abflug. Das ist nicht kurz genug und nicht lang genug um einem ordentlichen Ausbruch zu entgehen.
Mal sehen was kommt. Wenns halt zwei Monate dauert müssen wir die einheimische Sprache lernen…..

16.9. 2017
Es sind ganze zwei Wochen vergangen und wir sind noch immer hier auf Gili Air.
Und es ist wunderbar hier. Wir haben unsere tägliche Urlaubsroutine eingefahren.
Um 4h43 singt der Muslim. Dann wissen wir, wir dürfen uns nochmal rumdrehen und zwei Stunden schlafen.
Um 7h00 wach ich dann meistens auf und mach erstmal einen guten Kaffee. Wir haben ja eigenen Kaffee mitgebracht. Haben ja alles dabei !!! Es ist wie zu Hause bei uns. Das Gute daran ist, ich brauch mir keine Sorgen machen, dass man bei uns in Südafrika einbricht denn es gäbe nix mehr zu klauen….
Unser Chalet hier hat sein eigenes Schwimmbad. Sehr angenehm. Wir sind meistens bis 14h00 am Strand und anschliessend im Resort. Lesen, relaxen, schlafen, E-Mails machen damit das Geschäft auch nach dem Urlaub wieder weiterläuft, etc.
Abends suchen wir uns ein tolles Restaurant wo wir direkt am Meer sitzen und den Abend geniessen. Man bewegt sich überall mit dem Fahrrad hin. Die Insel ist zwar nicht gross, aber zu Fuss wäre es schon ein bisschen streng.
Alle vier Tage machen wir einen Tauchgang. Das reicht voll aus und macht Spass.
Es gibt auf dieser Mini-Insel 10 Tauch Basen. Ich wuerd verzweifeln…
Es passiert eigentlich nichts. Weil man nichts tut.
Das einzige Abenteuer das ich hatte war mit meiner neuen Drohne. Das Internet ist richtig schlecht hier. Dauernd geht es an und wieder aus. Die neue Drohne, meine kleine Spark ist ein bisschen kompliziert bis sie das erstmal geflogen ist. Ich wollte unbedingt eine gute Luftaufnahme vom Strand. Beim Set-Up verlor ich die Geduld und flog das Teil mit dem Smartphone anstatt mit der Fernbedienung. Das geht, aber man muss es gewohnt sein. Sie fliegt also schön locker über das Meer wenn plötzlich das Signal weg ist. Jo…
Ich schau auf mein Telefon und dort steht : Verbindung weg.
Au mann. Nagelneu !!!
Ich hau aufs Telefon und schüttle es und Beulah hält mich gerade noch davon ab, das alte Telefon ins Meer zu schmeissen. Meine Drohne kommt bis auf etwa 20m ans Ufer und schwebt ca.2m über der Wasseroberfläche wo sie bleibt.
Stress ohne Ende. Was mach ich bloss denn das Ufer ist mit einer 2m hohen Mauer befestigt an der Stelle.
Ich hatte keine Wahl als mit meinen ganzen Klamotten über die Mauer ins Wasser zu springen und zur Drohne zu waten. Dort wartete ich geduldig und zum Spott aller Strandbesucher bis die Drohne müde wurde ich sich langsam in meine ausgestreckte Hand senkte.
Alle haben gelacht aber ich hatte meine geliebte Drohne Sparky wieder.

2.9. 2017
Wo soll ich beginnen ??? Also wir sind auf Bali. So.
Der erste Flug nach Dubai war total unbequem. Wir hatten wohl die Sitze die wir wollten ( Economy ) aber das Flugzeug war ungewohnt eng und ungemütlich. Das Ding war uralt. Sicher eine Testmaschine…sie testen wie lange es in der Luft bleibt bevor man es ersetzen muss…
In Dubai fanden wir dann nach langem Suchen die Heineken Lounge, versteckt weil wohl umbebaut wird in der Gegend. Zwei Halbe um 5h30 und ich war mehr als schlafbereit. Um 15h00 sind wir aufgewacht und fühlten uns wieder wie Menschen.
Erstmal ein paar Spielzeuge einkaufen, dann Abendessen bei Jack ( Daniels ) und wieder schlafen. Um Mitternacht hörten wir eine Durchsage im Zimmer, dass das Hotel brennt und wir uns fuer die Evakuierung bereitmachen müssen so schnell es geht.
Was ?
Beulah sprang aus dem Bett wie von der Tarantel gestochen und suchte all ihre Wertsachen zurecht…wir haben ja nur Wertsachen…
Ich meinte, warte mal, das kann nicht sein. Keine Panik, keine Sirenen und kein Lärm.
Ein Anruf bei der Rezeption bestätigte, dass es ein falscher Alarm war. Wir meinten, es war nicht witzig…!!! Tausend und eine Entschuldigungen kamen noch Tage später vom Hotelmanagement per E-Mail
An nächsten Tag mit einem ordentlichen Flugzeug nach Bali. Wir kamen um 22h00 Ortszeit an und waren mehr als froh, dass wir im Novotel wohnten. Hier konnten wir unser Gepäck direkt durchschieben, mit dem Kofferwagen direkt ins Zimmer. Perfekt. Das Chaos ist uns fuer die Nacht erspart geblieben.
Wir bestellten ein Clubsandwich und ein grosses Bindung Bier. Normalerweise kann man ein Clubsandwich kaum alleine essen. Aber im Airport Hotel liess es noch ein kleines Loch im Magen. Sicher besser zum Schlafen.
Adi Assri Resort Pemuteran
Am nächsten Tag nahmen wir ein “Taxi” zu unserem ersten Resort. Nur 135km, sollte ruck-zuck gehen. Der Preis war nicht billig aber okay mit etwa € 85. Das Wichtigste ist, dass wir das Gepäck transportiert kriegten. Beulah hat nämlich wieder den gesamten Haushalt mitgebracht. 7 Koffer und Taschen insgesamt…sehen aus wie Immigranten…
Also die Fahrer schauen sich so untereinander an als wir ihnen sagen wo es hingehen soll. Dann ein paar schnelle indonesische Sätze und Augen werden gen Himmel verdreht. Keine Ahnung warum. Wir fragen wie lange die Fahrt dauert und er meint, vielleicht 3 bis 4 Stunden.
Fuer 135km ? Fährst aber langsam, Alter.
Wir kriegen den ganzen Haushalt ins Auto rein und es geht los.
Au Mann, was fuer ein Chaos….nix geht. eine Million Mopeds surren überall durch die Gegend wo geteert ist. Zwischen Autos, neben Autos , überall wo man hinschaut. Alles wird auf dem Moped transportiert. Die ganze Familie, den halben Reisacker, die Suppenküche, ein Verkaufsladen, ein Jagdgewehr, eine hundertjährige Oma, ein schlafendes Kleinkind..- Hammer, Hammer, Hammer. Überholt wird wenn man schneller ist, egal was von vorne kommt. Ich sitze im Beifahrersitz und bremse und lenke und bereite ich mich auf mein Ende vor. Ich habe Angst um jeden Hund und jedes Kind was ich am Strassenrand sehe, bin ein totales Wrack.
Überall sind Tempel. Jedes Haus hat seinen eigenen Tempel. Unser Fahrer meint, die Leute geben mehr Geld aus fuer den Tempel als fuer das Haus selber.
Es ist wohl ähnlich wie bei uns in Südafrika wo jeder seine eigene Bar hat !!!
Die Fahrt geht nur langsam voran und ich warte darauf, dass wir aus dem Stadtverkehr rauskommen ins offene Land.
Aber das offene Land kommt nicht. Die Insel ist eine riesige Ortschaft und der Verkehr nimmt auch nicht ab, egal zu welcher Urzeit.
Die alten Mopeds sind wie Moskitos, der Wahnsinn.
Auch unser Fahrer fährt Bali-Style und wenn ich mit ihm rede guckt er mich an bis ich in letzter Sekunde schreie : Pass auf !!! Dann verpassen wir ein anderes Auto oder Moped um Millimeter ( ganz ehrlich !!)
Nach 4 Stunden kommen wir endlich am Ziel an. Fertig mit den Nerven
Wir checken ein, das Resort ist super schön. Unser Chalet ist wie auf den Malediven. Perfekt.
Ich muss erstmal ein paar Bintang nachgiessen um meine Körperflüssigkeit wieder auszugleichen. Abendessen astrein. Aber Heute war die Portion nicht so gross….
Wir sind total happy bei Adi Assri. Der Strand ist schwarz, man muss sich daran gewöhnen denn beim ersten Anblick erscheint es dreckig. Scheinbar sind aber die meisten Strände auf Bali schwarz. Mal was Anderes, oder it ? …
Eigentlich sind wir fuer 6 Nächte hier gebucht. Danach, am 1.9. müssen wir das Schiff vom Hafenort Padangbai nach Gilt Air um 10 Uhr erwischen.
Bei dem Verkehr hier schaffen wir das nie im Leben. Das Einzige was wir tun können ist einen Tag früher abreisen und in Padangbai übernachten. Beulah’s Haushalt wieder verfrachten….uuuooohhhaaaahhh.
Wir geniessen unsere Zeit im Adi Assri Resort. So wie man alle Mopeds der Welt auf Bali findet, so findet man auch alle Moskitos im Resort. Irgendwann ist es egal…
Das Essen ist halt ein bisschen wenig hier, aber das ist vielleicht ganz gut so…
Wir gehen zwei Tage tauchen mit der ansässigen Tauchbasis. Die Jungs sind sehr freundlich und nehmen uns auf die Insel Menjangan die unter Naturschutz steht.
Das Tauchen ist super. Wassertemp 27Ëš, Sicht 15m-18m und wahnsinnige Korallen.
Fächerkorallen so gross, dass man drin wohnen könnte. Sagenhaft. Ich habe sogar 5 Black Tips gesichtet !!!
Und meine neue Drohne DJI Spark die ich in Dubai gekauft habe wurde erstmal vorsichtig ausprobiert. Ich werde später versuchen, ein paar Bilder hochzuladen aber unser Internet hier in Bali ist eine Katastrophe.
Trotz unserer sehr kurzen Zeit im Adi Assri Resort war der Abschied herzlich. jeder war besorgt warum wir einen Tag früher abreisen. Nur mit Mühe konnten wir erklären, dass wir einen Strassentag brauchen um rechtzeitig zum Hafen zu kommen.

Padangbai Hafen
Eigentlich wollten wir unsere Bekannten Gabi und Marco in ihrem Kubu India Resort fuer Mittagessen treffen. das sollte so etwa auf halber Strecke liegen. Aber, da Bali keine offene Landstrassen hat sondern alles ein einziger riesiger Ort ist, kamen wir natürlich mal wieder nicht voran. Überall wurde geheiratet und drei Beerdigungszeremonien versperrten uns den Weg. Bei einer Beerdigung mussten wir mindestens 1.5 Stunden warten bis wir vorbeikamen. In Afrika ist alles anders, das kennen wir, aber in Bali, au Mann, da ist alles nochmal ganz anders…
Keine Chance auf Mittagessen, wir mussten zusehen, dass wir die 100km im Tageslicht noch schaffen. Die Mopeds, Alter…das gibt es nicht !!!
Abends um 17h00 kommen wir in Padangbai an. Wir fuhren um 10h30 in Pemuteran los !!!
Bevor wir in unser Hotel einziehen halten wir am Ticketschalter der Fähre um Tickets fuer Morgen zu kaufen. Wie es das Glück haben will erwischen wir das beste Schnellboot weit und breit. Das wird uns erst am nächsten Tag bewusst wenn wir die alten Seelenverkäufer sehen die dort rumhängen.
Unser Hotel, das Padangbai Beach Resort ist nicht so schön. Man kann es aushalten fuer eine Nacht und es war richtig billig. Auf jeden Fall könnte ich hier nicht Urlaub machen !!
Wir gehen Abendessen – auch hier sind die Portionen sehr klein, wir müssen noch Pommes nachbestellen – und anschliessend ins Zimmer. Um 9h00 kommen drei Mann und helfen uns mit unserem Haushalt. Ich schäme mich unendlich.
Aber, wie Beulah sagt, wir sind sicher länger hier als die Meisten und wir werden froh sein an jeder Unterhose und jeder Lesebrille wenn wir einen Monat auf Willi Air eingezogen sind. ( wir haben 10 Lesebrillen dabei !!! Weiss gar nicht wer soviel lesen will…vielleicht schmelzen die in der Hitze ??? )

Um 10h30 kommen wir also auf unseren Superdampfer und losgeht es nach Gilli Air
Die Schlepperei, die Hitze und Beulah ewige Rückenschmerzen ziehen uns schon die Energie raus.
Die Bootsfahrt war interessant und hat Spass gemacht. Nach einem Zwischenstopp in Willi Trawangan kommen wir auf unserer Insel an. Auch auf See ist die Reisezeit nicht berechenbar. Aus 1.5 Stunden wurden 2.5 Stunden. Aber das ist im Urlaub ja auch total egal.
Wir kommen schliesslich an und müssen unser Gepäck mühsam von der Mole auf die Pier schleppen und von dort an Land.
Es gibt keine Autos hier. Das Transportmittel ist der Pferdewagen. Die sind aber klein, und so sind die Pferde. Sieht eher wie Spielzeug aus. Ich zeige auf mein Gepäck und der Kutscher fängt an zu laden. Er kommt richtig ins Schwitzen. Camilla Resort, gebe ich ihm die Adresse. 150 Tausend meint er ( etwa 10 € ). Wir passen eigentlich nicht mehr auf den Karren, aber der Kutscher meinte, es sei zu weit zu Fuss und wir sollen versuchen und einzudrücken. Fuer 200 kann er uns auch noch mitnehmen. Na gut.
Als wir einigermassen sitzen ist der Karren so schwer, dass es das Pferd fast lupft.
Er kann kaum laufen und denkt sicher, er ist jetzt ein fliegendes Einhorn.
Nicht nur sind wir unendlich ungemütlich, sondern auch das Pferd tut uns leid. Das grenzt an Tierquälerei. Beulah besteht trotz starken Protesten des Fahrers, dass wir laufen. Klar,
Noch gammer halt hot dr Spatz gsait monen Katz fot hot
Nach einem endlosen Marsch durch die staubige Insel kommen wir endlich total fertig am Resort an.
Okay, alles ist gut. Das Chalet ist schön mit eigenem Pool, alles gut. Bloss halt lange nicht so gut wie Adi Assri, aber es ist wie es ist.
Wir bzw Beulah ist gerade am Auspacken als die Größte Spinne die ich je gesehen habe vom Bad rauskommt, der Kleiderschrank aufmacht und darin verschwindet…..!!!
Beulah stand kaum 50cm von dem Monster weg und hat sie nicht bemerkt.
Ich bin total geschockt und fang an zu schwitzen. Au Mann !!! Das Vieh war riesig, echt. Alter !!! Hammer !!! Was mach ich jetzt…
Ich geh um die Ecke zur Rezeption und melde mein Problem. Sofort kommt ein Kommando von Angestellten mit einer grossen Flasche Baygon ( Insektenspray )
Als sie in unser Zimmer kommen wittert Beulah Gefahr.
Ach, nur ein kleines Spielchen, sagte ich ihr, aber sie rastet langsam aus.
Nach einer halben Dose Baygon im Kleiderschrank entscheidet der Menschenfresser, dass es dort nur schlechte Luft gibt, schüttelt sich und hat ab zur Haustür hinaus mit drei Soldaten hinterher.
Beulah packt sofort wieder alles in die Koffer und hat eine Totalschmelze.
Au Mann, was mach ich bloss…???
Morgen gehen wir nach Hause, heisst es.
Ich sag, hoer mal, wir sind doch keine Sissies. Sicher war das der letzte Überlebende der Kokosnusspfluecker-Spinnenfamilie und wir werden nie wieder eine sehen.
Es dauerte zwei Stunden bis Beulah sich wieder beruhigt hatte. Aber ausgepackt wurde nix mehr…
Wir gingen vom Resort zum Strand wo unser Restaurant war und hatten dort Abendessen. Minimal wieder….Es steht fest, Bali ist die Insel der Abnehmer. Ein ordentlicher Bure würde hier verzweifeln.
Der Weg zum Strand ist staubig. Wie Mehl. Wenn man auf den Boden stamft sieht man seinen Nachbarn nicht mehr. Wir spielen wie Kinder in einer Pfütze und sehen aus wie Sau.
Die Nacht war schlecht. Ich las solange wie es ging und versuchte dann zu schlafen. Mir ging aber nur diese Hammer-Spinne im Kopf rum. Jeden Moment wartete ich darauf, dass sie zurückkommt, mich rum reisst und mir eine reinhaut.
Alter, die war gross…
Heute sieht alles schon viel besser aus. Alle sieben Koffer und Taschen sind total ausgepackt.
Erstmal gehen wir noch nicht nach Hause…..